Es sind die kleinen Dinge, die unser Leben schön machen. Ein großer Schritt für eine kleine Katze.
Emilia kam schon vor einigen Monaten zu mir.
Wir haben sie als landschaftliches Nebenprodukt bei einem Offenstall eingefangen.
Ihre Gefährten sind längst vermittelt. Sie ist noch da, Hauptgrund dafür dürfte Ihre
Ängstlichkeit sein. Ich hätte Emilia eigentlich damals wieder zurückgeben sollen
nach der Kastration. Aber sie gehörte ja eigentlich niemanden. Niemanden,
der sich wirklich um sie gekümmert hätte, niemandem, der ihr ein Zuhause gegeben hätte.
Das Einzige: sie war eben gerne in diesem Stall gesehen. Aber das war auch schon alles.
So habe ich sie behalten und hatte auch viele heftige Diskussionen deswegen.
Mit List und Tücke habe ich sie da "weggelogen". Mein schlechtes Gewissen hält sich #
in Grenzen, vor allem seit ich weiß, dass beim Bauernhof nebenan seit
August 20 Katzen verschwunden sind!!!! Über die Gründe will ich gar nicht nachdenken....
Emilia lebt seit Monaten bei mir, mit meinen Katzen und hat sich enorm gut eingelebt.
Sie ist eine tolle Wohnungskatze, ein rundum angenehmes Tier. Und wir haben ein Ritual:
in der Küche bekommt sie jeden Morgen etwas Milch zum Naschen,
wenn ich mir meinen Kaffee mache.... Da hat sie schon mal für ein paar Sekunden
vergessen können, dass sie Angst vor meinen Händen hat....
Und jetzt ist der Groschen gefallen: wir haben geschmust.
So heftig, dass sie gar nicht mehr aufhören will. I
ch kann nicht mehr arbeiten, wenn sie schmusen will. Aber nur in der Küche!!!
Woanders sind wir immer noch "per Sie" !!
Ich kann kaum ausdrücken, welche Freude mir diese kleine Katze macht. Diese Freude werden
all diejenigen niemals erleben, die von Anfang an eine gut funktionierende Katze wollen...
Für die Landwirtschaft ist die Katze ein Nutztier zum Mäusefangen, für den modernen Stadtmenschen
ist die Katze ein emotionales Nutztier. Und wenn sie nicht schmust, ist sie "wertlos".....
für die Meisten jedenfalls..... Aber jetzt muß ich aufhören. Ich werde in der Küche erwartet....