Mein Leben dauert 15 bis 20 Jahre. Jede Trennung von Dir wird für mich Leiden bedeuten. Bedenke es, ehe Du mich anschaffst.
Gib mir Zeit zu verstehen, was Du von mir verlangst.
Pflanze Vertrauen in mich – ich lebe davon.
Sprich manchmal mit mir. Wenn ich auch Deine Worte nicht verstehe, so doch die Stimme, die sich an mich wendet
Zürne mir nie lange und sperre mich zur Strafe nicht ein! Du hast Deine Arbeit, Dein Vergnügen und Deine Freunde – ich habe nur Dich.
Wisse, wie immer an mir gehandelt wird – ich vergesse es nie.
Bedenke, ehe Du mich schlägst, dass meine Krallen mit Leichtigkeit Dir böse die Hand zerkratzen könnten, dass ich aber keinen Gebrauch von ihnen mache.
Ehe Du mich bei der Arbeit "unwillig" schiltst, "bockig" oder "faul", bedenke: vielleicht plagt mich ungeeignetes Futter, vielleicht war ich zu lange der Sonne ausgesetzt oder ich habe ein verbrauchtes Herz.
Kümmere Dich um mich, wenn ich alt werde – auch Du wirst einmal alt sein.
Gehe jeden schweren Gang mit mir. Sage nie: "Ich kann so was nicht sehen" oder "es soll in meiner Abwesenheit geschehen". Alles ist leichter für mich mit Dir.
Wenn es soweit ist:
Bin ich dereinst gebrechlich und schwach
und quälende Pein hält ständig mich wach
was Du dann tun musst tu es allein. Die letzte Schlacht wird verloren sein.
Das Du sehr traurig, verstehe ich wohl. Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll. An diesem Tag – mehr als jemals geschehn muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.
Wir lebten zusammen in Jahren voller Glück. Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück. Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.
Begleite mich dahin, wohin ich gehen muss. Nur - bitte bleib bei mir bis zum Schluss. Und halte mich fest und red mir gut zu, bis meine Augen kommen zur Ruh.
Mit der Zeit – ich bin sicher – wirst Du es wissen, es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrauendes Wedeln ein letztes Mal Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.
Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist, der Herr dieser schweren Entscheidung ist. Wir waren beide so innig vereint. Es darf nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.
Autor unbekannt – aus dem englischen übersetzt von Werner Schuster (1983).