Matze und Bine sollten vermittelt werden. Eine Wohnung mit vernetztem Balkon sollte es sein.
Schön sicher. Aber nicht sicher genug. Zumindest nicht für Bine.
Denn die war nach zwei Tagen spurlos verschwunden.
Nur ein Loch im Netz war ein Indiz für ihren Ausbruch.
Und dann keine Spur mehr von Bine. Das war so ziemlich die größte Katastrophe,
wie sie bei Vermittlungen passieren kann. Gleich nach zwei Tagen ausbüchsen.
Noch nicht einmal an das Revier angewöhnt. Und dazu noch bei einer ängstlichen Katze.
Fast aussichtslos. Sofort haben wir eine Katzenfalle direkt unter diesem Balkon aufgestellt.
Und was haben wir gefangen: so ziemlich alles, aber keine Bine. Das waren schlaflose Nächte
und sorgenvolle Tage. Furchtbar!
Und dann eines Morgens: Schnipsel auf dem Balkon. Eine Packung Katzenfutter war zerfetzt.
Konnte aber nur Bine gewesen sein. Nach nochmaligem heftigen Suchen wurde sie in ihrem
Spezialversteck entdeckt: sie ist aussen an der Balkonbrüstung entlang geklettert und
hat sich dann in einem Zwischenraum zwischen Balkongeländer und einer nachträglich angebrachten
Sperrholzplattte versteckt. Diese war extra eingezogen worden, um den Balkon noch sicherer
zu machen. Und von dort aus hat sie eines nachts eine Exkursion zurück auf den Balkon gemacht.
Nun saß sie wieder in diesem Hohlraum. Sofort haben wir die Katzenfalle auf dem Balkon aufgestellt
und die Wohnung verlassen. Unsere Rechnung ging auf: die völlig ausgehungerte Bine
kletterte sofort zurück und ging in die Katzenfalle. Katzen wie Bine kann man
eigentlich nur noch nach Alkatraz vermitteln.
Mich hat das jede Menge Nerven und Bine jede Menge Gewicht gekostet.