PS. Eine Nachbarin schrieb mir ins Gästebuch "Filou gesucht". Genau von ihr wurde mir berichtet,
dass sie die Filou mit einem Besen vertreiben hat, als sie zu ihren 5 Wochen alten Jungen wollte.
Diese hat sie an sich genommen und ihrer Mutter entrissen. Erlebe ich immer wieder:
die Kleinen sind so süß und scheißegal, was mit der Katzenmutter passiert..
Natürlich habe ich für Alle Verständnis. Auch für psychisch Kranke, denen es ja so schlecht
geht und die wieder eine Aufgabe suchen, etwas, wofür sie da sein können.
Aber nicht mit meinen Tieren!!! Die sollen sich andere Therapeutika suchen.
Hier ist Tierschutz und keine Selbsthilfegruppe. So auch Frau Sch. aus Dürrlewang,
die mich anrief. Sie ist gerade dabei, die Psychotabletten abzusetzen. Und jetzt wäre genau der
richtige Zeitpunkt für eine Katze. Ja, sie hatte schon eine. Aber nur 4 Jahre. Die hat sie als
gaaaaanz klein vom Bauernhof bekommen, eine Handvoll. Nein, kastriert war sie nicht.
Aber die wollte wieder zurück zum Bauernhof, als sie 4 Jahre alt war, sie war nämlich unsauber
(passiert auch bei unkastrierten Weibchen , oder sie hat die Psychotante nicht mehr ertragen können).
Und da hat Frau Sch. die unkastrierte Katze wieder auf den Bauernhof zurückgebracht.
Und eine edle Begründnng hat sie sich für ihr Gewissen zurecht gelegt: die Katze wollte das.
Wenn ich so was höre, dann brauche ich Psychopharmaka. Diese blöde Nuss.
Leider musste ich viele von diesen Psychos kennenlernen, sowohl beruflich als auch im Tierschutz.
Sie haben fast alle was gemeinsam: sie wissen sehr wohl, wo ihr Vorteil liegt.
Und wenn ihnen ein Tier gut tut, dann wollen sie es und wenn nicht mehr,
dann kommt es eben weg. Knallhart. Und dann gehen sie wieder in ihre Therapiestunde
und schlucken Tabletten, damit sie diese böse Welt besser ertragen können.
Es werden so oft die Landwirte kritisiert, wie sie mit ihrem Nutzvieh umgehen.
Was glauben Sie passiert mit einer Milchkuh, die keine Milch mehr gibt: sie kommt weg,
In die Wurst. Ein unnützer Fresser weniger. Und ich behaupte mal, dass viele Tierhalter
auch nicht anders sind. Die Katze ist nämlich ein emotionales Nutztier.
Wenn sie ihrem Halter nicht den gewünschten Ertrag an Annehmlichkeiten bringt,
dann kommt sie auch weg! Genau an diesem Punkt zeigt sich, ob jemand ein Tier
auch selbstlos lieben kann und auch in ein Tier investiert, das nicht mehr viel
zurück geben kann. Und da wissen Sie sehr schnell, was für einen Tierfreund Sie vor sich haben.
Es ist zwar schwer, für Katzen mit Handicap einen Platz zu finden,
aber ich kann mir fast immer sicher sein, dass jeder, der dann doch so ein Tier nimmt,
ein Premiumplatz und vor allem auch ein Premiummensch ist,
aber die sind leider sehr selten, oder sagen wir mal so:
in ihren Reihen ist es so übersichtlich.
Bei psychisch erkrankten Menschen, also bei denen, die was an der Waffel haben,
beobachte ich dieses "Nutztier-Verhalten" noch massiver.
Die wollen nicht nur emotionale Annehmlichkeiten, sondern sie wollen noch eine Art
therapeutischen Gewinn für sich. Und diese Rechnung geht eben längst nicht immer auf.
Zum einen kann man nicht immer nur nehmen, man muß auch geben. Dazu braucht man Kraft und
Hirn und auch CHARAKTER!! Oder vielleicht auch nur mal ein bißchen Selbstlosigkeit.
Frau Sch. hat sich wohl so gar keine Gedanken gemacht. Hätte sie sich ein bißchen bemüht,
dann hätte sie sehr schnell heraus finden können, dass man eine Katze erst mal kastrieren
sollte, bevor nan sich über ihre Unsauberkeit beklagt.
Intellektuell wäre sie sehr wohl dazu in der Lage gewesen.
Sie hat mir nämlich erst mal erklärt, dass sie einen Beruf in leitender Funktion mit
Personalverantwortung hat. Mit ein bißchen Nachdenken hätte sie erkennen können,
dass das Bauernhofleben für eine inzwischen domestizierte Katze ein grausames Leben sein kann.
Aber das ist ja egal. wenn man eine Katze schnell und ohne Umstände
loswerden will. Egal, wieviel Tiere jetzt wieder ins Unglück geboren werden.
Und noch was: ich kenne niemanden, wirklich niemanden,
der mal gaga war und es jetzt nicht mehr ist.
(Allerdings habe ich Frau K. zum Glück schon lange nicht mehr getroffen.)
So was ist nun mal nicht heilbar, egal wieviel Tiere für eine solche Therapie verschlissen werden.
Letztendlich hängt es immer auch davon ab, was der einzelne Tierhalter zu investieren
bereit und in der Lage ist. Und an diesem Punkt halte ich viele Menschen einfach nur
für beschränkt.