Nachdem ich in meinem nun fast 25jährigen Tierschutzleben vielleicht so etwa 1000 Katzen kastrieren ließ wird es höchste Zeit, diesem allerwichtigsten Thema auch eine Abhandlung zu widmen und darf gleich Ernest Hemingway zitieren mit: "eine Katze führt zu nächsten". Das war seine Antwort auf die Frage, warum er 57 Katzen habe.
Ich kenne keine einzige Kultur, in der Wohlstand und Wohlergehen üblich sind, die ihre Fortpflanzung dem Zufall überlasst. Und genauso ist es auch bei den Katzen. Dort, wo sie sich unkontrolliert vermehren, da ist die Gefahr der Verelendung am allergrößten. Ist es nicht immer dort am allerschlimmsten, wo viele geboren werden und noch mehr sterben? Bei Mensch und bei Tier? So, wie in Afrika die fleissigen Entwicklungshelfer versuchen, die Geburtenrate zu kontrollieren, so sammeln wir hier in Deutschland die unkastrierten Katzen ein, obwohl ich glaube, dass letzteres fast einfacher ist.
Interessanterweise kümmern sich die Kastrationsgegner auch nicht um das Elend, das genau durch diese Haltung verursacht wird. Nicht wenige haben mir erklärt, dass man der Natur nicht ins Handwerk pfuschen müsse. Wer sich so auf die Natur verlässt, der braucht meiner Ansicht nach aber auch nicht selbst zum Arzt zu gehen.
Tierschutz und Wohlstand für Tiere sind ohne Kastration gar nicht mehr möglich. In diesem Zusammenhang hätte es mich sehr interessiert, seit wann die Kastration von Katzen praktiziert wird. Leider habe ich hierüber nichts gefunden. Allerdings weiß ich, dass meine Großmutter bereits in den 1950er Jahren ihre Katzen beim Tierarzt kastrieren ließ.
Besonders tragisch sind die Resultate, wenn freilaufende bzw. freilebende Katzen nicht kastriert werden. Und die Halter bzw. Verursacher fühlen sich sogar noch in ihrer Haltung bestätigt, wenn sie sagen, ihr Bestand würde nicht überhand nehmen, denn: wird der Wohnort für eine Katzenpopulation zu klein bzw. diese zu groß, dann vertreiben sich die Tiere gegenseitig und einige wandern ab. Sie ziehen dann in benachbarte Schrebergärten oder siedeln sich woanders an und vermehren sich dort weiter. Die Kater streunen noch weiter weg und das Elend setzt sich andernorts fort.
Vor Jahren lernte ich einen Herrn kennen, bei dem alles mit einer unkastrierten weiblichen Katze begonnen hatte, die regelmässig Junge bekam. In seiner Wohnung hielten sich nur jeweils 3-5 Tiere auf, die niemals kastriert waren. Inzwischen haben sich Abkömmlinge seiner Katzen bei den Nachbarn angesiedelt, in den Schrebergärten nebenan und einige wurden überfahren. Es war nicht mehr möglich alles in den Griff zu bekommen und alle einzusammeln. Und er selbst wollte es gar nicht. Er sagte, seine Türe stünde jeder Katze offen. Nur haben sich die Katzen gegenseitig selbst weggebissen. Vor allem die Mutterkatzen lassen keine anderen Katzen mehr in ihre Nähe oder legen ihre Jungen gleich woanders ab. So kann eine ganze Gegend mit verwilderten unkastrierten Tieren verseucht werden und der Verursacher merkt davon am allerwenigsten. Solchen Problemen kommt man auch kaum bei. Die Tiere verelenden ausserhalb der Wohnung. Dort können Sie nicht einmal das Ordnungsamt oder den Amtsvererinär hinschicken. Der macht dort einen Besuch und findet kaum eine Katze in der Wohnung. Wo auch immer die armen Viecher sind, sie sind kaum anzutreffen, vielleicht einige, aber kaum alle und dann haben wir schon das Problem: wessen Katzen sind das überhaupt. Völlig irrelevant, wer dieses Problem verursacht hat. Irgendwann hat das eine Eigendynamik bei der es nicht einmal mehr helfen würde, wenn man den Verursacher lynchen würde.
Meine erste eigenen Erfahrung machte ich im Jahr 1976. Da sah ich, wie Damen vom Tierschutz bei einem benachbarten Bauernhof die vielen verratzten und schwerkranken Katzenbabys einsammelten sowie die Katzenmütter mühsam mit einer Katzenfalle einfingen. Damals fieberte ich noch mit und hoffte, keine der Katzen möge gefangen werden.....Schon damals als Kind hat es mich fasziniert, wie problemlos der Bauer mit den vielen kranken Katzen umging. Es war ihm völlig egal. Einfach nur faszinierend, wie gelassen manche bei so viel Leid sein können. Nur einer älteren Nachbarin war es nicht egal. Sie hat dann den Tierschutz eingeschaltet.
Nie wieder sah ich dort viele Katzen. Später gab es dann noch einige wenige, denen dann meine Mutter zu einer Kastration verhalf. Hier ist also durchaus eine familiäre Disposition erkennbar:-)).
Herrn K. werde ich niemals vergessen. Nie. Bei ihm fing die Misere mit einem unkastrierten Katzenpaar an, das er aus Mitleid irgendwie aufgenommen hat. nach ca 2-3 Jahren hat sich die Situation bei ihm zuhause extremst zugespitzt und seine Vermietungsgesellschaft wurden auf ihn aufmerksam. Die Nachbarschaft hat sich gegen ihn wegen dem extremen Gestank zusammengerottet, denn er hatte dann 28 Katzen in seiner Wohnung, auch unkastrierte hochpotente Kater.
Als ich ihn das erste Mal besuchte fand sich überhaupt kein trockener Platz zum Hinsetzen. Alles war verfloht und durchgepisst. Dann wollte ich unter das Bett kriechen um Katzen einzusammeln. Aber da hätte ich durch Fäkalien durchrobben müssen. Später dann haben wir sogar in der Wohnung die restlichen Tiere noch mit der Katzenfalle eingefangen bis dann irgendwann mal klar war, dass keine Katzen mehr übrig sind.
Und dann fing die eigentliche Misere erst an. Denn 28 zum Teil sogar kranke Tiere pflegen, kastrieren und vermitteln ist eine kaum zu bewältigende Arbeit, die damals den ganzen Verein fast in den Ruin getrieben hat. Bei so vielen Tieren sind meist viele scheue dabei, weil die Prägung nur unzureichend stattgefunden hat. Meist sind die Tiere nur irgendwie nebenher gelaufen und hatten kaum Kontakt zum Besitzer. Oft sind sie auch durch die massive Überbevölkerung traumatisiert und unterernährt. Das, was man aus solchen Wohnungen rausholt ist nicht lustig. Dabei war Herr K. sehr kooperativ und dankbar für die Hilfe, die er und seine Katzen bekamen. Er ist mehr aus Unwissenheit bzw. Ungeschicklichkeit in diese Situation geraten und er war auch guten Argumenten zugänglich. Er hat uns damals sogar in seine Gebete eingeschlossen:-))
Am schlimmsten sind immer diejenigen, die aus Überzeugung nicht kastrieren lassen. Und das findet sich oft in der Landwirtschaft, einem Umfeld, das sehr robust und unsensibel zu sein scheint, wenn es um Tiere und deren Wohl geht. Dabei hat auch hier schon ein Wandel stattgefunden. Ich kenne einige Tierschützer auf der Schwäbischen Alp, die systematisch auf allen Bauernhöfen die Katzen kastrieren. Bemerkenswert Frau K. aus Gomaringen, die eine ebenso robuste Art hat wie die Landwirte selbst. Die schafft es eigentlich immer, alle Katzen einzusammeln. Und die Bauern helfen ihr sogar dabei.
Das gerne zitierte Argument, kastrierte Katzen würden keine Mäuse mehr fangen. Das beste Ammenmärchen seit: die Erde ist eine Scheibe. Der Jagdtrieb wird nicht von sexueller Potenz gesteuert. Er wird noch nicht einmal erlernt. Denn sogar mutterlos aufgezogene kastrierte Wohnungskatzen jagen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben. Ich will nicht wissen, wieviele arme Wellensittiche und Hamster dies bestätigen können......
Ein weiterer Personenkreis, bei dem sich die Kastration von Katzen nur sehr schwer durchsetzt ist das sogenannte Prekariat, die soziale Unterschicht oder wie auch immer man das hier nennen mag. Meine Oma hätte sie noch die Asozialen genannt. Wer sein Leben nicht im Griff hat und noch nicht einmal die eigene Fortpflanzung, von dem ist kaum zu erwarten, dass er seine Katze selbst kastrieren lässt, obwohl es hier viele Hilfsangebote von Tierschutzorganisationen und Vereinen gibt.
Nach meiner Erfahrung waren allerdings die allermeisten von ihnen, die ich sachlich und freundlich auf dieses Thema hin angesprochen habe bereit, ihre Katze kastrieren zu lassen. In vielen Fällen hat man die Katze abgeholt und zurück gebracht. Wenn es denn keine Mühe macht und vom Tierschutz bezahlt wird, dann hat sich kaum einer gesträubt.
Ich erinnere mich noch an Herrn M, der sich inzwischen totgesoffen hat. Der fragte mich schon morgens angetrunken, was denn meine Familie von meinem Engagement überhaupt halten würde.
Ich kann jedem Tierschutzverein nur raten, so großzügig wie möglich in diesen Personenkreisen die Katzen kastrieren zu lassen. Das ist richtige Prävention. Genauso, wie das Sozialamt die Verhütungsmittel dieser Leute bezahlt. Und das völlig zu Recht. Ich habe die Herrschaften gesehen, die mit der Bierflasche unter der Brücke stehen und dort ihre Katzenbabys an ihresgleichen weiterverschenken und dort setzt sich das Elend fort.
Aber was ist eine Kastration? Der Volksmund spricht auch von Sterilisation und das ist nur bedingt richtig, obwohl kastrierte Tiere natürlich auch steril sind. Bei der Kastration werden die Keimdrüsen, also die hormonproduzierenden Organe entfernt, nämlich Hoden oder Eierstock. Und damit werden auch viele unerwünschte geschlechtsspezifische Verhaltensweisen unterbunden oder zumindest stark reduziert.
Es ist völlig unüblich Katzen zu sterilisieren. Dabei würden sie nur unfruchtbar gemacht, bei völliger Erhaltung sämtlicher spezifischer Verhaltensweisen wie Markieren und Rolligkeit. Bei einer Sterilisation wird, wie bei Menschen auch, nur der Eileiter bzw. der Samenleiter durchtrennt. Aber: ich habe es erlebt. Hier in Stuttgart gibt es eine Tierärztin, die hat einem unerfahrenen Paar die junge rollige Katze erst mal sterilisiert, um sie dann später zu kastrieren, wenn sie angeblich alt genug wäre. Ja, das war wirklich eine Sensation. Und natürlich auch doppelter Verdienst.
Sterilisationen werden im Prinzip nicht mehr durchgeführt. Kürzlich las ich auf der Homepage einer Tierärztin so in etwa folgendes: "Wir führen keine Sterilisationen durch. wenn Sie der Ansicht sind, dass Ihre Katze ein kurzes und heftiges Leben haben soll, dann lassen Sie das bitte woanders machen". Die meisten Tierärzte, die ich kenne, thematisieren das gar nicht. Wenn eine Sterilisation verlangt wird, nehmen sie die Katze und kastrieren sie. Und der Fisch ist geputzt.
Die Kastration selbst ist ein relativ harmloser Routineeingriff, der unter Narkose durchgeführt wird. Beim Kater braucht es nur einen kleinen Schnitt am Hodensack, bei der Katze allerdings schon einen Bauchschnitt, der heutzutage kaum größer als 2 cm ist. Manche Tierärzte schneiden auch seitlich in der Lendengegend, was angeblich vorteilhaft sei wegen diverser Muskelbahnen, keine Ahnung. Bei säugenden Mutterkatzen, die ja auch schon wieder trächtig werden können jedenfalls haben wir diese Operationsmethode als sehr angenehm empfunden.
Unkastrierte Katzen haben eine deutlich geringere Lebenserwartung, vielleicht 6-8 Jahre, denn ein unkastriertes Katzenleben bringt leider viel mehr Streß, Gefahren, Mühsal und Risiko mit sich als vielleicht mal ein gelegentliches kurzes Vergnügen.
Nachdem ich in meinem nun fast 25jährigen Tierschutzleben vielleicht so etwa 1000 Katzen kastrieren ließ wird es höchste Zeit, diesem allerwichtigsten Thema auch eine Abhandlung zu widmen und darf gleich Ernest Hemingway zitieren mit: "eine Katze führt zu nächsten". Das war seine Antwort auf die Frage, warum er 57 Katzen habe.
Ich kenne keine einzige Kultur, in der Wohlstand und Wohlergehen üblich sind, die ihre Fortpflanzung dem Zufall überlasst. Und genauso ist es auch bei den Katzen. Dort, wo sie sich unkontrolliert vermehren, da ist die Gefahr der Verelendung am allergrößten. Ist es nicht immer dort am allerschlimmsten, wo viele geboren werden und noch mehr sterben? Bei Mensch und bei Tier? So, wie in Afrika die fleissigen Entwicklungshelfer versuchen, die Geburtenrate zu kontrollieren, so sammeln wir hier in Deutschland die unkastrierten Katzen ein, obwohl ich glaube, dass letzteres fast einfacher ist.
Interessanterweise kümmern sich die Kastrationsgegner auch nicht um das Elend, das genau durch diese Haltung verursacht wird. Nicht wenige haben mir erklärt, dass man der Natur nicht ins Handwerk pfuschen müsse. Wer sich so auf die Natur verlässt, der braucht meiner Ansicht nach aber auch nicht selbst zum Arzt zu gehen.
Tierschutz und Wohlstand für Tiere sind ohne Kastration gar nicht mehr möglich. In diesem Zusammenhang hätte es mich sehr interessiert, seit wann die Kastration von Katzen praktiziert wird. Leider habe ich hierüber nichts gefunden. Allerdings weiß ich, dass meine Großmutter bereits in den 1950er Jahren ihre Katzen beim Tierarzt kastrieren ließ.
Besonders tragisch sind die Resultate, wenn freilaufende bzw. freilebende Katzen nicht kastriert werden. Und die Halter bzw. Verursacher fühlen sich sogar noch in ihrer Haltung bestätigt, wenn sie sagen, ihr Bestand würde nicht überhand nehmen, denn: wird der Wohnort für eine Katzenpopulation zu klein bzw. diese zu groß, dann vertreiben sich die Tiere gegenseitig und einige wandern ab. Sie ziehen dann in benachbarte Schrebergärten oder siedeln sich woanders an und vermehren sich dort weiter. Die Kater streunen noch weiter weg und das Elend setzt sich andernorts fort.
Vor Jahren lernte ich einen Herrn kennen, bei dem alles mit einer unkastrierten weiblichen Katze begonnen hatte, die regelmässig Junge bekam. In seiner Wohnung hielten sich nur jeweils 3-5 Tiere auf, die niemals kastriert waren. Inzwischen haben sich Abkömmlinge seiner Katzen bei den Nachbarn angesiedelt, in den Schrebergärten nebenan und einige wurden überfahren. Es war nicht mehr möglich alles in den Griff zu bekommen und alle einzusammeln. Und er selbst wollte es gar nicht. Er sagte, seine Türe stünde jeder Katze offen. Nur haben sich die Katzen gegenseitig selbst weggebissen. Vor allem die Mutterkatzen lassen keine anderen Katzen mehr in ihre Nähe oder legen ihre Jungen gleich woanders ab. So kann eine ganze Gegend mit verwilderten unkastrierten Tieren verseucht werden und der Verursacher merkt davon am allerwenigsten.
Solchen Problemen kommt man auch kaum bei. Die Tiere verelenden ausserhalb der Wohnung. Dort können Sie nicht einmal das Ordnungsamt oder den Amtsvererinär hinschicken. Der macht dort einen Besuch und findet kaum eine Katze in der Wohnung. Wo auch immer die armen Viecher sind, sie sind kaum anzutreffen, vielleicht einige, aber kaum alle und dann haben wir schon das Problem: wessen Katzen sind das überhaupt. Völlig irrelevant, wer dieses Problem verursacht hat. Irgendwann hat das eine Eigendynamik bei der es nicht einmal mehr helfen würde, wenn man den Verursacher lynchen würde.
Meine erste eigenen Erfahrung machte ich im Jahr 1976. Da sah ich, wie Damen vom Tierschutz bei einem benachbarten Bauernhof die vielen verratzten und schwerkranken Katzenbabys einsammelten sowie die Katzenmütter mühsam mit einer Katzenfalle einfingen. Damals fieberte ich noch mit und hoffte, keine der Katzen möge gefangen werden.....Schon damals als Kind hat es mich fasziniert, wie problemlos der Bauer mit den vielen kranken Katzen umging. Es war ihm völlig egal. Einfach nur faszinierend, wie gelassen manche bei so viel Leid sein können. Nur einer älteren Nachbarin war es nicht egal. Sie hat dann den Tierschutz eingeschaltet.
Nie wieder sah ich dort viele Katzen. Später gab es dann noch einige wenige, denen dann meine Mutter zu einer Kastration verhalf. Hier ist also durchaus eine familiäre Disposition erkennbar:-)).
Herrn K. werde ich niemals vergessen. Nie. Bei ihm fing die Misere mit einem unkastrierten Katzenpaar an, das er aus Mitleid irgendwie aufgenommen hat. nach ca 2-3 Jahren hat sich die Situation bei ihm zuhause extremst zugespitzt und seine Vermietungsgesellschaft wurden auf ihn aufmerksam. Die Nachbarschaft hat sich gegen ihn wegen dem extremen Gestank zusammengerottet, denn er hatte dann 28 Katzen in seiner Wohnung, auch unkastrierte hochpotente Kater.
Als ich ihn das erste Mal besuchte fand sich überhaupt kein trockener Platz zum Hinsetzen. Alles war verfloht und durchgepisst. Dann wollte ich unter das Bett kriechen um Katzen einzusammeln. Aber da hätte ich durch Fäkalien durchrobben müssen. Später dann haben wir sogar in der Wohnung die restlichen Tiere noch mit der Katzenfalle eingefangen bis dann irgendwann mal klar war, dass keine Katzen mehr übrig sind.
Und dann fing die eigentliche Misere erst an. Denn 28 zum Teil sogar kranke Tiere pflegen, kastrieren und vermitteln ist eine kaum zu bewältigende Arbeit, die damals den ganzen Verein fast in den Ruin getrieben hat. Bei so vielen Tieren sind meist viele scheue dabei, weil die Prägung nur unzureichend stattgefunden hat. Meist sind die Tiere nur irgendwie nebenher gelaufen und hatten kaum Kontakt zum Besitzer. Oft sind sie auch durch die massive Überbevölkerung traumatisiert und unterernährt. Das, was man aus solchen Wohnungen rausholt ist nicht lustig. Dabei war Herr K. sehr kooperativ und dankbar für die Hilfe, die er und seine Katzen bekamen. Er ist mehr aus Unwissenheit bzw. Ungeschicklichkeit in diese Situation geraten und er war auch guten Argumenten zugänglich. Er hat uns damals sogar in seine Gebete eingeschlossen:-))
Am schlimmsten sind immer diejenigen, die aus Überzeugung nicht kastrieren lassen. Und das findet sich oft in der Landwirtschaft, einem Umfeld, das sehr robust und unsensibel zu sein scheint, wenn es um Tiere und deren Wohl geht. Dabei hat auch hier schon ein Wandel stattgefunden. Ich kenne einige Tierschützer auf der Schwäbischen Alp, die systematisch auf allen Bauernhöfen die Katzen kastrieren. Bemerkenswert Frau K. aus Gomaringen, die eine ebenso robuste Art hat wie die Landwirte selbst. Die schafft es eigentlich immer, alle Katzen einzusammeln. Und die Bauern helfen ihr sogar dabei.
Das gerne zitierte Argument, kastrierte Katzen würden keine Mäuse mehr fangen. Das beste Ammenmärchen seit: die Erde ist eine Scheibe. Der Jagdtrieb wird nicht von sexueller Potenz gesteuert. Er wird noch nicht einmal erlernt. Denn sogar mutterlos aufgezogene kastrierte Wohnungskatzen jagen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben. Ich will nicht wissen, wieviele arme Wellensittiche und Hamster dies bestätigen können......
Ein weiterer Personenkreis, bei dem sich die Kastration von Katzen nur sehr schwer durchsetzt ist das sogenannte Prekariat, die soziale Unterschicht oder wie auch immer man das hier nennen mag. Meine Oma hätte sie noch die Asozialen genannt. Wer sein Leben nicht im Griff hat und noch nicht einmal die eigene Fortpflanzung, von dem ist kaum zu erwarten, dass er seine Katze selbst kastrieren lässt, obwohl es hier viele Hilfsangebote von Tierschutzorganisationen und Vereinen gibt.
Nach meiner Erfahrung waren allerdings die allermeisten von ihnen, die ich sachlich und freundlich auf dieses Thema hin angesprochen habe bereit, ihre Katze kastrieren zu lassen. In vielen Fällen hat man die Katze abgeholt und zurück gebracht. Wenn es denn keine Mühe macht und vom Tierschutz bezahlt wird, dann hat sich kaum einer gesträubt.
Ich erinnere mich noch an Herrn M, der sich inzwischen totgesoffen hat. Der fragte mich schon morgens angetrunken, was denn meine Familie von meinem Engagement überhaupt halten würde.
Ich kann jedem Tierschutzverein nur raten, so großzügig wie möglich in diesen Personenkreisen die Katzen kastrieren zu lassen. Das ist richtige Prävention. Genauso, wie das Sozialamt die Verhütungsmittel dieser Leute bezahlt. Und das völlig zu Recht. Ich habe die Herrschaften gesehen, die mit der Bierflasche unter der Brücke stehen und dort ihre Katzenbabys an ihresgleichen weiterverschenken und dort setzt sich das Elend fort.
Aber was ist eine Kastration? Der Volksmund spricht auch von Sterilisation und das ist nur bedingt richtig, obwohl kastrierte Tiere natürlich auch steril sind. Bei der Kastration werden die Keimdrüsen, also die hormonproduzierenden Organe entfernt, nämlich Hoden oder Eierstock. Und damit werden auch viele unerwünschte geschlechtsspezifische Verhaltensweisen unterbunden oder zumindest stark reduziert.
Es ist völlig unüblich Katzen zu sterilisieren. Dabei würden sie nur unfruchtbar gemacht, bei völliger Erhaltung sämtlicher spezifischer Verhaltensweisen wie Markieren und Rolligkeit. Bei einer Sterilisation wird, wie bei Menschen auch, nur der Eileiter bzw. der Samenleiter durchtrennt. Aber: ich habe es erlebt. Hier in Stuttgart gibt es eine Tierärztin, die hat einem unerfahrenen Paar die junge rollige Katze erst mal sterilisiert, um sie dann später zu kastrieren, wenn sie angeblich alt genug wäre. Ja, das war wirklich eine Sensation. Und natürlich auch doppelter Verdienst.
Sterilisationen werden im Prinzip nicht mehr durchgeführt. Kürzlich las ich auf der Homepage einer Tierärztin so in etwa folgendes: "Wir führen keine Sterilisationen durch. wenn Sie der Ansicht sind, dass Ihre Katze ein kurzes und heftiges Leben haben soll, dann lassen Sie das bitte woanders machen". Die meisten Tierärzte, die ich kenne, thematisieren das gar nicht. Wenn eine Sterilisation verlangt wird, nehmen sie die Katze und kastrieren sie. Und der Fisch ist geputzt.
Die Kastration selbst ist ein relativ harmloser Routineeingriff, der unter Narkose durchgeführt wird. Beim Kater braucht es nur einen kleinen Schnitt am Hodensack, bei der Katze allerdings schon einen Bauchschnitt, der heutzutage kaum größer als 2 cm ist. Manche Tierärzte schneiden auch seitlich in der Lendengegend, was angeblich vorteilhaft sei wegen diverser Muskelbahnen, keine Ahnung. Bei säugenden Mutterkatzen, die ja auch schon wieder trächtig werden können jedenfalls haben wir diese Operationsmethode als sehr angenehm empfunden.
Unkastrierte Katzen haben eine deutlich geringere Lebenserwartung, vielleicht 6-8 Jahre, denn ein unkastriertes Katzenleben bringt leider viel mehr Streß, Gefahren, Mühsal und Risiko mit sich als vielleicht mal ein gelegentliches kurzes Vergnügen.
Kater streunen und haben einen erheblichen Aktionsradius. Nicht selten streunen sie so weit weg, dass sie den Heimweg nicht mehr antreten können und vollends verwildern. Jedes Jahr landen unzählige unkastrierte Kater beim Tierschutz, die irgendwo auf ihrer Hochzeitsreise auf der Strecke geblieben sind. Meist sind sie weder tätowiert noch gechipt und verelenden. Die zutraulichen laufen irgendwo zu, die scheuen kommen unter die Räder.
Am häufigsten werden übrigens junge unkastrierte Kater im Alter von etwa 7 Monaten vermisst. Die Geschlechtsreife beginnt unbemerkt und auf einmal befindet sich so ein junger unerfahrener Heißsporn schon auf seiner ersten und vielleicht sogar letzten Hochzeitsreise. Und ist einfach mal weg. Dann rufen die Katzenbesitzer mitunter beim Tierschutz an, weil sie ihren Kater suchen und erzählen, dass der Tierarzt den Rat gegeben hätte, der Kater solle erst später vielleicht mit 10 Monaten kastriert werden. Aber das kann schon zu spät sein.
Daher unser dringender Rat an alle Katzenhalter: lassen Sie Ihr Tier erst ins Freie, wenn es kastriert ist. Auch Weibchen können schon mit 5 Monaten trächtig werden, manchmal sogar noch früher.
Ein unkastriertes Katerleben bringt dann natürlich auch viel mehr Revierkämpfe, Unfallgefahren und Infektionsrisiken mit sich. Genauso wie beim Menschen werden tödlich verlaufende Krankheiten auch sexuell bzw. durch Körperflüssigkeiten übertragen. Und Sie können Ihren Kater ja schlecht mit Kondomen losschicken.
Unkastrierte Katzen haben ein deutliches Risiko, Unterleibskrebs- und oder Entzündungen zu bekommen. Erst kürzlich wurde mir von einer unkastrierten 8jährigen Katze berichtet, deren Gebärmutter so stark entzündet war, dass sie schon mit der Blase verwachsen war. Nur mit viel Mühe wurde sie gerettet. Daneben können riskante Eierstockszysten entstehen und natürlich Unterleibskrebs.
Als ich noch unerfahren war, da hatte ich mal eine alte unkastrierte Katze aufgenommen. Ich glaubte, ihr den Eingriff ersparen zu können, da sie bei mir nicht schwanger werden würde. Dann fing sie aber an, meine Wohnung zu markieren. Ja, das machen auch Weibchen. Und dann lief ihr Eiter aus dem Unterleib. Ihre Gebärmutter war entzündet. Den Eingriff hat sie gut überstanden und der Spuk war bald beendet.
Fast immer, wenn ich eine etwas ältere, vielleicht 5 Jahre alte unkastrierte Katze kastrieren ließ wurden schon irgendwelche auffällige Veränderungen von Gebärmutter oder Eierstöcken festgestellt. Man hat mir das in einer Nierenschale gezeigt und ich muß sagen, es sah nicht gut aus. Die Kastration einer weiblichen Katze hat also auch einen deutlichen Vorsorgeaspekt. Alles, was nicht mehr drin ist, kann nicht mehr krank werden.
Und gerade als ich diesen Artikel so schreibe bekomme ich brühwarm von einer anderen Tierschützerin berichtet, dass sie bei ihrer Tierärztin eine Katze kastrieren ließ, die sie dann vermittelt hat. Nicht lange danach starb diese Katze an einer vereiterten Gebärmutter. Dies wurde in einer anderen Praxis festgestellt. Und der Pfusch, denn die Katze war nicht kastriert sondern lediglich sterilisiert worden. Und die Katze völlig unnötig gestorben.. Bei dieser Gelegenheit darf ich erwähnen, dass un- oder spät kastrierte Weibchen ein wesentlich höheres Risiko haben, in späteren Jahren einen Gesäugetumor zu bekommen. Meine arme Jessy, ursprünglich aus einem Katzenvermehrerhaushalt, kann das bestätigen.
Besonders belastend kann die Dauerrolligkeit werden, denn es ist für eine Katze schlichtweg unnatürlich, geschlechtsreif zu sein, aber nicht trächtig zu werden. Denken Sie bitte immer daran: Ein Euchnuch ist glücklicher als ein Mönch. Ein ständig unerfüllter Sexualtrieb macht jede Spezies aggressiver. Oder anders herum: Kastrate gelten als harmonischer und vor allem als friedlicher.
Wer jemals den Geruch eines hochpotenten Katers wahrgenommen hat, der wird ihn niemals mehr vergessen. Ich stand schon auf dem Gehweg und habe die unkastrierten Wohnungskater in dem Haus davor gerochen. Und alle anderen inklusiv des Vermieters haben das auch gerochen. Die Möbelpacker bei der Zwangsräumung dann übrigens auch. Ich habe Zwangsräumungen erlebt und das Desaster davor. Die versifften und fast schon unbewohnbaren Wohnungen durch exzessive Tierhaltung, die immer mit zwei unkastrierten Katzen begonnen hat.
Von unkastrierten Wohnungskatzen gehen zwar weniger Gerüche, aber dafür andere Belästigungen aus. Die Rolligkeit kann mitunter ein Naturereignis sein, das sie ein bis zwei Wochen beschäftigen kann. Wie ich mal so hübsch gelesen habe: "lautes Vokalisieren". Wie nett man massive Ruhestörung umschreiben kann:-)). Mich riefen schon Besitzer einer rolligen Katze an weil sie dachten, ihre Katze wäre schwer krank. Naja, auf jeden Fall haben sie dann alle zusammen heftig gelitten....
Vor allem Rassekatzen werden ungern kastriert, manche empfinden das geradezu als Sachbeschädigung. Und es gab schon Leute, die fanden, dass ihre rollige Siamkatze bei mir besser aufgehoben sei. Aber ich habe den Herrschaften die schlaflosen Nächte von Herzen gegönnt.
Nun stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Wie bereits erwähnt können sich die Tiere schon im Alter von 5-6 Monaten fortpflanzen. Und so weit sollte man es auf gar keinen Fall kommen lassen. Ebenfalls ein Ammenmärchen ist, dass eine Katze mindestens einmal Junge bekommen haben sollte oder erst nach der ersten Rolligkeit kastriert werden sollte.
Wenn ein sich ein Tier nicht fortpflanzen kann und ausschliesslich in der Wohnung gehalten wird, dann ist sicher nichts dagegen einzuwenden, etwas länger zu warten. Aber wenn Sie warten, bis Ihnen Ihr Kater die Wohnung markiert, dann sei folgendes bemerkt: damit hört er nicht sofort nach der Kastration auf. Meist dauert es einige Wochen, bei manchen hat es sogar einige Monate, bis sich die Hormone im Körper wieder abgebaut haben und er das Markieren einstellt. Und bis dahin haben Sie eine sehr intensive Zeit, je nach Belastbarkeit:-)).
Wir haben schon einen Knirps von 4 Monaten bekommen, der wegen Unsauberkeit abgegeben wurde. Es hat einige Zeit gedauert, bis wir geblickt haben, dass der schon kastrationsreif ist. Er wurde kastriert und dann hat das mal irgendwann aufgehört. Und bis dahin hat das viele viele Nerven gekostet.
Die allerbeste Geschichte, die ich jemals erlebt habe war eine Anfrage eines genervten Katzenbesitzers. Sein 6 Monate alter Kater sei sehr unsauber. Er wäre sogar drei Tage in der Tierklinik gewesen zum Durchchecken, ob er krank sei. Nun hätte er ihn ohne Befund zurück und er würde immer noch rumpinkeln. Ja klar, der Kater war schon geschlechtsreif und unkastriert. Und dafür wurde der dann drei Tage vergeblich untersucht.
Und eines sei ausdrücklich erwähnt: ein Kater ist nicht sofort mit der Kastration unfruchtbar. Das ist genauso wie bei einer Vasektomie beim Mann. Er kann noch einige Zeit zeugungsfähig sein.
Wer nun glaubt, ein kastriertes Tier sei nun völlig leidenschaftslos und absolut platonisch unterwegs, der kann schon mal eine Überraschung erleben, denn Sexualhormone werden nicht nur in den Geschlechtsorganen produziert sondern zum Beispiel auch in der Nebennierenrinde. Der erst kürzlich vermittelte Tommy war so aktiv, dass es mir teilweise sogar peinlich war, wenn ich Besuch hatte. Da ging es bei mir zuhause zu wie im Swingerclub.
Und auch kastrierte Katzen können Anzeichen von Rolligkeit haben. Oft wird dann vermutet, der Tierarzt hätte schlampig kastriert. Und ja, das ist schon vorgekommen. Einmal hat sogar eine solche Katze noch Junge bekommen und wir haben ihm den Pfusch sehr übel genommen. Aber auch bei einer ordnungsgemässen Kastration kann versprengtes Eierstocksgewebe zur Rolligkeit einer kastrierten Katze führen, aber das ist sehr selten. Es kann auch passieren, dass Eierstocksgewebe oder Zysten übersehen werden. Die Bestimmung des Hormonstatus könnte hierüber Aufschluss bringen.
Auch bei Katern kann es Komplikationen geben, denn es kann immer mal passieren, dass die Hoden nicht ordnungsgemäss abgestiegen sind. Dies ist normalerweise mit der Geburt erledigt. Die Hoden können aber auch im Bauch oder im Leistenkanal stecken bleiben. Letzteres passiert öfter. Es gilt die Faustformel: fehlt ein Hoden, dann ist er meist im Leistenkanal, fehlen beide Hoden, stecken sie gerne im Bauchraum. Im Leistenkanal sind sie tastbar und im Bauchraum könnte eine Ultraschalluntersuchung Aufschluss geben. Diese Hoden müssen unbedingt gefunden werden, denn auch sie produzieren Hormone und erzeugen die eingangs unerwünschten Nebenwirkungen wir Gestank und Markieren.
Gerade bei Fundtieren ist es ein häufiges Problem festzustellen, ob ein Tier schon kastriert ist. Auch bei Futterplätzen ist es wichtig schnellstens herauszufinden, ob eine neue zugelaufene Katze kastriert ist. Bei Katern kann man es meist schon an der Optik erkennen. Ein älterer unkastrierter Kater sieht sehr bullig aus, hat manchmal einen fast schon stierartigen Körperbau mit sehr sehr dicken Backen und breitem Schädel. Und die Hoden sind riesig.
Bei jüngeren Katern bilden sich ab dem Alter von ca einem Jahr aufwärts immer dicker werdende Backen, die ein unkastrierter Kater einfach nicht hat. Diese verschwinden nach der Kastration wieder über die Monate, während der Knochenbau bleibt. Ich habe schon alte Raller zu Gesicht bekommen, wie sie ein normaler Mensch kaum sieht. Bei einem habe ich mir wirklich überlegt, ob es nun überhaupt ein Kater ist, den ich eingefangen habe oder was das sonst noch für ein Tier sein könnte.
Beim kastrierten Kater sieht man schon die kleinen Hodensäcke. Und ansonsten wird der Kater abgetastet mit dem EKG (laut Tierarzt: Eierkontrollgriff). Und dann weiß man, ob er kastriert ist.
Bei weiblichen Katzen ist es schon schwieriger. Wenn die Katze einen für Kastrate typischen Hängebauch hat, dann spricht viel dafür, dass sie schon kastriert ist. Leider ist das oft geratene Suchen nach einer OP-Narbe meist nicht aufschlussreich. Meist sieht man sie nicht mehr oder sie befinden sich ganz woanders, zum Beispiel in der Leistengegend.
Streunt eine Katze schon länger herum und hat keine Junge bekommen, was man am Gesäuge feststellen kann, dann spricht viel dafür, dass sie kastriert ist. Wenn eine Katze dann in der Wohnung gehalten wird und sichergestellt ist, dass sie nicht schwanger werden kann, dann kann man auch einfach warten, ob sie rollig wird. Und wenn man ganz sicher gehen muß, dann muß man sie wieder öffnen und nachsehen lassen, ob sie nun wirklich kastriert ist. Schon öfters habe ich Tierärzte bekniet und gefragt, ob nicht ein Ultraschall Aufschluss geben könnte. Aber das wurde mir verneint.
Eine Fundkatze, die tätowiert ist, ist in den allermeisten Fällen auch kastriert, denn die Tätowierung wird fast immer im Zuge der Kastration durchgeführt. Es gibt aber sehr vereinzelt Fälle, da lassen Menschen ihre Katzen nur tätowieren, auch ohne Kastration. Das wird meist bei Rassetieren so gemacht oder bei überzeugten Kastrationsgegnern. Aber das ist sehr sehr selten.
Schon oft habe ich es bedauert, dass die meisten Tierärzte nicht darauf hinweisen, dass bei einer Kastration auch gleich eine gut lesbare Tätowierung gemacht werden sollte. Für diese braucht es eine Narkose und die hat man gleich bei der Kastration mit dabei. Und so sind die Kosten für die Tätowierung selbst nicht sehr hoch.
Und wann ist der ideale Zeitpunkt für eine Kastration? Idealerweise dann, bevor genau das passiert, was man mit einer Kastration verhindern möchte. Spätestens mit 6 Monaten sollte das erledigt sein. Und in Ausnahmefällen schon früher. Wenn Sie unbedingt länger warten wollen, dann sorgen Sie bitte dafür, dass die Katze nicht schwanger und der Kater nicht wegstreunen kann.
Immer und immer wieder höre ich von Leuten, deren Katze Junge bekommen hat oder deren Kater verschwunden ist, dass der Tierarzt oder wer auch immer dazu geraten hätte, länger zu warten. Aber denken Sie daran: wenn es schief geht haben Sie oder Ihr Tier den Schaden.
Da erinnere ich mich an Tierarzt Herrn R. Der sagte mir mit voller Überzeugung, dass mindestens 80% aller Katzen überhaupt nicht kastriert werden wollen. Ehrlich gesagt habe ich noch nie eine Katze getroffen, die kastriert werden wollte:-)). Er riet seinen Kunden zu einer späteren Kastration. Und für den unerwünschten Nachwuchs hatte er auch eine Lösung: er schickte die Leute zu mir, damit ich die Welpen vermitteln solle. Und nun raten Sie mal, wie das mit Herrn R und mir weitergegangen ist.......
Die Frühkastration, sprich die Kastration vom Welpen, die vielleicht nicht einmal drei Monate alt sind, die ruft auch bei mir ein gewisses Unwohlsein hervor. Allerdings muß man sich immer anschauen, wer es macht, nämlich meistens Tierschutzvereine im Ausland, die gegen Windmühlen kämpfen und der Lage nicht mehr Herr werden.